14.11.2018

Eine Text-Perle aus dem letzten Treffen von Autorin Tania Kibermanis mit den Schülerinnen und Schülern aus der Schule auf der Veddel:

«Jeffs Vater war Afrikaner und hieß Godwin. Er kam aus Togo, lebte aber in Deutschland, seitdem er drei Jahre alt war. Als er 27 war, hatte er im Lotto gewonnen, 25.000, und dann hatte er beschlossen, eine Weltreise zu machen. Godwin war von der Türkei aus nach Albanien geflogen und landete in Tirana – wie er sagte: „Tirana ist eine schöne Stadt.“ Er spazierte dort ein bisschen herum, da sah er plötzlich ein Mädchen und dachte nur: „Wow!“ Godwin ist direkt zu ihr hingegangen und meinte: „Hey, ich hab dich von da hinten gesehen und wollte dich unbedingt ansprechen. Wie heißt du denn eigentlich?“ Sie sagte: „Ich heiße Lejla.“ Godwin antwortete: „Ich heiße Godwin. Kriege ich deine Nummer? Dann können wir uns treffen.“ Lejla sagte „Gerne!“, und gab ihm ihre Nummer. Und als sie ein Paar geworden waren, flogen sie zusammen nach Deutschland. Die beiden hatten Geschlechtsverkehr, dabei ist das Kondom geplatzt, und sie bekamen ein Baby. Beide liebten sich so krass, dass sie das Kind einfach zusammen aufziehen wollten.»

 

Schulhausroman Hamburg, Klasse 8a,Schule auf der Veddel, Tania Kibermanis